Rückblick 2012

Adventstee am 4. Dezember 2012

Die Bezirksgruppe NRW des Verbands der Baltischen Ritterschaften traf sich am 04.12.12 zum vierten Mal zum Adventstee. Bereits zum zweiten Mal stellte die Familie v. der Ropp dafür ihr Haus zur Verfügung. Über 50 Gäste nahmen diesmal die Gastfreundschaft unseres Präsidenten und seiner Gattin wahr. Dieses ist keine Selbstverständlichkeit und so dankte der Bezirksgruppenvorsitzende, Stephan v. Wahl, der Dame des Hauses auch mit einem großen Blumenstrauß.

 

Das große Kuchenbuffet war mit vielen Köstlichkeiten garniert. Viele unserer Damen hatten sich dafür wieder mächtig ins Zeug gelegt.

Nachdem Hunger und Kaffee- und Teedurst gelöscht waren, wurden durch Uta v. der Ropp Liedertexte verteilt.  Frank v. Schröder begleitete die sangesfreudige Ritterrunde am Klavier. So kam, trotz nicht gerade winterlichem Wetter, doch eine schöne Adventsstimmung zu Stande.


Die dann noch vorgelesenen lustigen weihnachtlichen Geschichten trugen zur guten Stimmung an diesem Nachmittag bei.

Leider gingen auch diese Stunden mit den vielen netten und interessanten Unterhaltungen mal wieder sehr schnell vorbei.

Wir danken Baronin Uta und Baron Götz v. der Ropp nochmals für diesen gelungenen und schönen Adventsnachmittag.

Zu den Veranstaltungen im Jahr 2013 hoffen wir wieder zahlreiche Mitglieder begrüßen zu können.

 

André Baron Girard

 

Fotostrecke: Adventstee 2012

Copyright der Bilder: André Baron Girard de Soucanton 2012

Verbandstag mit Verbandsball 2012

Estländer-Treffen am 19. Oktober in Brühl

Copyright der Bilder: André Baron Girard de Soucanton 2012

Verbandstag am 20. Oktober in Köln

Copyright der Bilder: André Baron Girard de Soucanton 2012

Verbandsball am Abend des 20. Oktober im Kölner Gürzenich

Copyright der Bilder: André Baron Girard de Soucanton 2012

Bezirksversammlung am 22. September 2012

Die Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Nordrhein-Westfalen fand dieses Jahr am 22.09.2012 statt. Der Bezirksvorsitzende, Stephan v. Wahl, konnte mehr als 30 Mitglieder und einige Jugendliche begrüßen.


Veranstaltungsort war diesmal die private Scheune auf dem Rodderberghof in Wachtberg bei Bonn. Das Ehepaar Christa-Maria und Bernhard v. Lüttichau hatte hierher eingeladen.

Stephan von Wahl bedankte sich gleich zu Beginn der Veranstaltung bei der Dame des Hauses, Puppe v. Lüttichau, mit einem großen Blumenstrauß.


Nach Totenehrung, Gisela Danckwerts hervorragendem Kassenbericht und Rückblick auf die gut besuchten Veranstaltungen der Bezirksgruppe beherrschte der bevorstehende Verbandstag als Schwerpunktthema die Versammlung. Der Vorstand konnte einen umfassenden Überblick über die Vorbereitungen geben und alle Fragen der Mitglieder beantworten.


Im Anschluss an den offiziellen Teil folgten die meisten Mitglieder dem Hausherrn, Bernhard v. Lüttichau, zu einer Führung durch seine Wallnussplantage, wo er über den Anbau, die Ernte, Trocknung und Vermarktung sehr anschaulich berichtete. Natürlich bestand auch die Möglichkeit zum Kauf erntefrischer Wallnüsse. Viele Mitglieder machten davon Gebrauch.


Ein Kaffee- und Kuchenbuffet, das in der Zwischenzeit herbei gezaubert worden war, bot uns allen noch ein abschließendes gemütliches Beisammensein.

 

Nochmals vielen Dank, liebe Puppe, lieber Bernhard,  für die schönen Stunden auf dem Rodderberghof.


André Baron Girard

 

Fotostrecke: Bezirksversammlung 2012

Copyright der Bilder: André Baron Girard de Soucanton 2012

Besichtigung von Schloss Dyck

Am 17.06.2012 trafen sich 28 Mitglieder und 10 Kinder / Jugendliche aus der Bezirksgruppe Nordrhein-Westfalen zu einer gut organisierten und hochinteressanten Veranstaltung. Viola v. Wahl hatte die Besichtigung von Schloß Dyck, eines der schönsten Wasserschlösser Deutschlands mitten im Rheinland, vorgeschlagen und organisiert.

 

Nordwestlich von Aldenhoven in der Gemeinde Jüchen im Rhein-Kreis Neuss gelegen zeigt sich dem Besucher die Burg als unerreichbar fern. 3 Wassergräben, sowie eine äußere und innere Vorburg müssen überwunden werden, ehe sich Schloß Dyck, das in den Jahren 1636-1663 erbaut wurde, in seiner ganzen Pracht erhebt.
Sein heutiges prunkvolles Erscheinungsbild zeigt es erst seit dem Dreißigjährigen Krieg. Davor jedoch hatte es auch eine imposante Erscheinung.


Die Anfänge des Schlosses finden sich bereits im Jahre 1094. Es wird von einer Befestigungsanlage erzählt. Hermannus de Dicco war damaliger Burgherr. 1383 wurde die Burg von Truppen der Städte Köln und Aachen belagert. Der Vorwurf des Raubrittertums von Friedrich III von Saarwerden und Herzog Wilhelm von Jülich und Geldern an den Burgherrn Gerhard von Dyck wog schwer. Demnach sollte sich Gerhard von Dyck durch Straßenraub und Raubzüge bereichert haben. Kurzerhand nahmen die Angreifer die Burg ein und zwangen Gerhard, die damalige Hochburg dem Erdboden gleich zu machen. Trotz des Schmerzes, den er bei der Zerstörung empfunden hat, ließ er sie 10 Jahre später erneut errichten. Mit Gerhard von Dyck starb die männliche Linie der Dycks im Jahre 1394 aus und die Burg kam durch Erbfolge in den Besitz von Johann V. von Reifferscheidt, danach genannt Reifferscheidt-Dyck. Sein Sohn, Johann VI. erweiterte durch Erwerb von Ländereien den Besitz und gründete damit die Linie der Salm-Reifferscheidt-Dyck. Sein Nachkomme Ernst Salentin von Salm-Reifferscheidt-Dyck ließ aus der Burg eine schlossartige Anlage erbauen.


Die barocken Ausbauten sowie nachfolgende Erweiterungen erfolgten im 18. Jahrhundert. Das Schloss war mit altem, erlesenem Mobiliar ausgestattet und verfügte über eine ansehnliche Jagdwaffensammlung, die allerdings versteigert wurde.

 

Schloss Dyck verfügt über einen wunderschönen Schlossgarten, der zum Lustwandeln einlädt. Gestaltet und angelegt wurde dieser 1794 von Fürst Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck (1773-1861) im englischen Stil. Damit löste diese Form der Anlage das barocke Erscheinungsbild ab. Der Fürst war ein begeisterter Botaniker und verfasste allerlei Schriftstücke hierzu. Die Bibliothek des Schlosses, welche von dem Fürsten gegründet wurde, bestand überwiegend aus Schriften über die Botanik. Das Werk „Hortus Dyckensis“ von Fürst Joseph verfasst, weist alle im Park und in den Gärten des Schlosses gezogenen Pflanzen auf.

 

Mit seiner langen Geschichte, seiner Anmut und der wunderschönen Lage bietet das Schloss heute Platz für viele Pflanzenliebhaber und jene, die sich an der Schönheit vergangener Tage weiden möchten. Es zeigt eindrucksvoll, welch Hingabe Joseph von Salm-Reifferscheidt-Dyck in die schöne Gartenanlage gegeben hat und bietet Erholung und Platz zum Verlieren der schweren Gedanken des Alltags bei einem gemütlichen Spaziergang durch die Allee, welche gesäumt ist mit essbaren Kastanien. Jene diente zur damaligen Zeit als Zufahrt zum Schloss Dyck und ist heute die Abgrenzung des Landesgartenschaugeländes.

 

Auch hat das Schloss eine heutige moderne Verwendung gefunden. 1995 bis 2000 bot es der ARD-Serie „Verbotene Liebe“ eine nahezu perfekte Außenkulisse für den Stammsitz einer der Familien.

2002 war Schloss Dyck das Zentrum der dezentralen Landesgartenschau Nordrhein-Westfalens, der Schau der Europäischen Gartenregion EUROGA 2002plus. Für diese Veranstaltung wurden sowohl im historischen Park als auch im Dycker Feld „Neue Gärten" diverse Themengärten angelegt.

Auf Schloss Dyck entstand der Plan, die hervorragend restrukturierten Gärten der Landesgartenschau EUROGA 2002plus auch weiterhin zusammenzufassen und zu präsentieren. Er wurde 2004 realisiert. Seitdem ist Schloss Dyck Gründungsmitglied der Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas.

 

Die Landesgartenschau und der neu angelegte Bambuspark aus dem Jahr 2005 locken zahlreiche Besucher auf das Gelände des verwunschenen Schlosses und lassen sich all zu gern von der Geschichte und der Mystik des Schlosses und seiner malerischen Umgebung verzaubern, um einzutauchen in eine farbenfrohe Pflanzenwelt und herrschaftliche Gemäuer als Zufluchtsort raus aus der hektischen alltäglichen Zeit um zu entspannen und sich zu erholen.

 

Die Mitglieder der Bezirksgruppe konnten in 2 Gruppen aufgeteilt eine interessante zweistündige Führung durch den Park und das Schloß erleben. Abschließend traf man sich zum gemeinsamen Kaffeetrinken im Schlosscafé, wo dieses nicht nur vom Wetter her schöne Treffen ausklang.

 

Leider konnte man Viola v. Wahl nicht persönlich für die gute Auswahl des Besichtigungsobjekts und die vorbereitende Organisation danken, da sie erkrankt war. Deshalb musste Stefan von Wahl im Anschluss im Blumengeschäft von Schloß Dyck einen großen Blumenstrauß für seine Frau kaufen.

 

André Baron Girard

 

Fotostrecke: Besichtigung des Schloss Dyck

Copyright der Bilder: André Baron Girard de Soucanton 2012

Frühlingsball im Bonner Rheinhotel Dreesen

Bei kühlem, aber recht freundlichem Frühlingswetter fanden sich am 12. Mai 2012 insgesamt 102 gutgelaunte Ballbesucher ab 18 Uhr im Rheinhotel Dreesen zum Sekt-Empfang ein, darunter eine größere Zahl aus dem Freundes- und Bekanntenkreis der anwesenden Mitglieder. An von Kellnern gut mit perlender Flüssigkeit versorgten Stehtischen wurde heiter diskutiert, bis sich 19.30 Uhr alle zu Tisch begaben.

 

Das ausgezeichnete Festmenü (Champignoncremesuppe mit Kressesahne, rosa gebratene Entenbrust mit Orangensauce, buntem Gemüsestrauß und Schnittlauchkrönchen sowie Karamelcreme mit Ragout von Waldbeeren und Schokoladensauce) wurde von der festlichen Eröffnungsrede des Vorstandsvorsitzenden Stephan v. Wahl, in der er unter anderem auf den Verbandsball 2012 im Kölner Gürzenich und dessen kulturelles Rahmenprogramm hinwies sowie den erneuten Hauptorganisatorinnen des Balls Christa-Maria v. Lüttich und Gisela Danckwerts ausdrücklich für ihr Engagement dankte, eingeleitet. Sven v. Wahl überreichte den Damen jeweils feierlich einen Strauss Frühlingsblumen als kleine Aufmerksamkeit.

 

Bevor die Suppe serviert wurde, hielt noch das Vorstandsmitglied der Bezirksgruppe NRW Mark v. Campenhausen eine sehr originelle und unterhaltsame Damenrede, die für allgemeine Erheiterung und gute Stimmung sorgte.

 

Nach dem Essen kamen die Tänzer auf ihre Kosten - an den Tischen herrschte aufgrund der großen Beteiligung der Gäste ab jetzt gähnende Leere. Dafür war es auf dem Parkett erfreulicherweise umso voller. Nach Eröffnungswalzer und Polonaise wurden weitere bewährte Tanzprogrammpunkte wie Tourenwalzer, Francaise und Troika von vielen Damen und Herren mit Freude und Einsatz wahrgenommen. Verschwitzte, aber glückliche Gesichter kehrten nun regelmäßig zu den Tischen zurück, um sich etwas Erfrischung in Form gekühlter Getränke zu besorgen.

 

Aufgrund einer nebenan stattfindenen Hochzeit kam man im weiteren Verlauf des Abends noch in den Genuß eines großen Feuerwerks, das über dem Rhein abgeschossen wurde und für Glamour am nächtlichen Himmel sorgte.

 

Nach vielen Stunden guter Unterhaltung, viel Bewegung und vorzüglicher Verköstigung ging der Frühlingsball 2012 gegen 2 Uhr erfolgreich zu Ende.

 

Wie in 2011 erhielt der Vorstand der Bezirksgruppe bereits viel positives Feedback von den anwesenden Gästen und freut sich auf die nächste Veranstaltung im Jahr 2013.

 

Ihr Christoph A. Dellingshausen

 

Fotostrecke: Frühlingsball 2012

Copyright der Bilder: Christoph v. Dellingshausen 2012

Besuch des von der Heydt-Museums in Wuppertal

Das Von-der-Heydt-Museum in Wuppertal zeigt vom 13.09.11 bis 29.01.12 die erste umfassende Ausstellung des Impressionisten Alfred Sisley in Deutschland.


Uta von Schröder organisierte für den 21.02.12 für die Bezirksgruppe NRW wieder einmal eine Führung durch diese Ausstellung. Der Einladung folgten 34 Mitglieder, die eine in zwei Gruppen aufgeteilte hervorragende einstündige Führung durch die Sisley-Ausstellung erleben durften

Alfred Arthur Sisley wurde im Oktober 1839 als Sohn englischer Kaufleute in Paris geboren. Sein Vater machte ein Vermögen im Handel mit Südamerika. Nach der Schule wurde Alfred 1857 nach London geschickt, um dort den Kaufmannsberuf zu erlernen. Er wollte aber lieber Künstler werden, kehrte zu diesem Zweck 1862 nach Paris zurück und trat in das Atelier des Malers Charles Gleyre ein, wo er Pierre-Auguste Renoir und Claude Monet kennenlernte. Sein ganzes Leben lang blieb er mit beiden befreundet.
Sisleys erste künstlerische Vorbilder waren die englischen Landschaftsmaler des frühen 19. Jahrhunderts, wie z. B. William Turner, deren Bilder er in London kennenlernte, und später die französischen Maler Jean-Baptiste Camille Corot und Gustave Courbet. Im Pariser Salon von 1867 stellte er erstmals ein eigenes Gemälde aus, wandte sich aber etwa ab 1870 zunehmend den Impressionisten und ihrem Malstil zu.

 

Im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/1871 verlor die Familie Sisley ihr Vermögen, das bis dahin auch zur Unterstützung Alfreds gedient hatte. Sisley blieb von da an bis zu seinem Tod mittellos, auch wenn er einige Bilder verkaufen konnte. Diesem Umstand und der Unterstützung durch einen Kunsthändler und einen Kritiker verdankt es Sisley, dass er seine Familie und sich finanziell über Wasser halten und sich zumindest Malutensilien und Farben kaufen konnte.
1874 beteiligte er sich mit fünf Landschaftsbildern an der Ersten Impressionisten-Ausstellung. 1879 versuchte er es nochmals mit dem Salon, was mit einem Misserfolg endete. 1882 beteiligte er sich zum letzten Mal, mit 27 Gemälden, an einer Gruppenausstellung der Impressionisten.

 

Vincent van Gogh nannte Sisley in einem Brief an seinen Bruder den schüchternsten und sanftesten der Impressionisten. Er erlangte zu Lebzeiten niemals die künstlerische Beachtung, die er verdiente.

 

 

Berühmt sind vor allem Sisleys Schilderungen der Seine und ihrer Brücken in den damaligen Pariser Vorstädten. Im Gegensatz zu Monet und Renoir, die oft die gleichen Motive gemalt haben wie Sisley, sind Landschaften und Orte bei ihm in Momenten der Ruhe dargestellt. „Die Landschaft scheint ob ihrer eigenen Schönheit völlig in Trance verfallen zu sein, nur der Himmel und das Wasser sind in Bewegung". Seine Bilder sind wegen der herrlichen Farbtöne von Grün, Rosa, Violett, Taubenblau und Creme bemerkenswert. Im Laufe der Jahre verstärkte sich Kraft, Ausdruck und Farbintensität bei Sisleys Bildern. Bis zu seinem Tode im Jahre 1899 blieb Sisley dem impressionistischen Stil in seiner ihm eigenen, kraftvollen Malweise treu.

Im Anschluss an die sehr interessante Führung trafen sich die meisten teilnehmenden Mitglieder zu Kaffee und Kuchen in einem nahe gelegenen Café.

 

Wir danken Uta und Frank von Schröder für die hervorragende Organisation dieser Veranstaltung, was Stephan von Wahl in seinen Dankesworten nochmals betonte. Stellvertretend für seine erkrankte Frau nahm Rolf von Schröder die Blümchen für seine Frau Uta entgegen.


André Baron Girard

 

Fotostrecke: Kaffeetrinken nach dem Besuch der Sisley-Ausstellung

Copyright der Bilder: André Baron Girard de Soucanton 2012