Rückblick 2011
Adventstee am Samowar
In Köln sagt man, eine Veranstaltung hat Tradition, wenn sie zweimal stattgefunden hat und im dritten Jahr wiederholt wird
Am 4. Dezember 2011 fand der vierte Adventstee der Bezirksgruppe Nordrhein-Westfalen statt. Also kann man diesen inzwischen alljährlichen Jahresausklang schon als traditionell bezeichnen.
Irmela und Erik Richter hatten zu diesem Adventsnachmittag am Samowar in ihr Haus nach Meckenheim geladen. 26 Mitglieder fanden den Weg in ein schön adventlich geschmücktes Haus und konnten an einer großen, mit reichlich Adventsgebäck und Kuchen beladenen Adventstafel Platz nehmen.
Viele der anwesenden Ritterdamen hatten ihre Backkünste unter Beweis gestellt. Man konnte unter vielen Köstlichkeiten wählen. Auf der Fahrt nach Meckenheim wurden mir von den Damen von Wahl schon zwei wunderbar duftende Kuchen in Schnuppernähe gehalten. Davon probieren durfte ich allerdings erst an der Adventstafel. Beide Kuchen waren köstlich.
Nachdem der Vorsitzende, Stephan von Wahl, die Begrüßungsworte gesprochen und der Dame des Hauses einen Blumenstrauß als Dank überreicht hatte, bestand die Möglichkeit das Mitgliederverzeichnis 2011 käuflich zu erwerben. Ulf von Samson-Himmelstjerna hatte einen Karton druckfrischer Exemplare mitgebracht. Er hat wieder einmal in wochenlanger Arbeit dieses schön gestaltete Werk zusammengestellt. Danke!
Leider ging der schöne Nachmittag mit interessanten Unterhaltungen sehr schnell vorbei, und so mancher Balte verabschiedete sich in unserer netten Art und Weise, so wie ich es seit Kindheit gewohnt bin. Man braucht halt eine Weile, bis man sich entgültig verabschiedet hat.
Unser ganz besonderer Dank gilt aber nochmals Irmela und Erik Richter für diesen gelungenen, schönen Adventsnachmittag.
Wir wünschen den Mitgliedern und Freunden der Baltischen Ritterschaft fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
André Baron Girard de Soucanton
Besuch des Rautenstrauch-Joest-Museums (12.11.2011)
Die Einladung zum Museumsbesuch richtete sich gleichermaßen an Erwachsene, Jugendliche und Kinder. Die Bezirksgruppe wollte dies besonders berücksichtigen und hatte daher sowohl eine Führung für Erwachsene und für Kinder gebucht, wobei die Grenzen fließend waren. Das Museum wiederum berücksichtigt das jugendliche Publikum mit einem Juniormuseum.
Besonderer Anlass für die Einladung zu diesem Zeitpunkt war die 2010 erfolgte Wiedereröffnung des seit 1906 bestehenden Museum nach fünf Jahren Bauzeit in einem spektakulären Neubau im Herzen von Köln, am Neumarkt, mit ebenso spektakulären Ausstellungen.
Die innovative Ausstellungskonzeption auf 3600 m² Ausstellungsfläche verzichtet auf die Einteilung in geografische Großräume und greift stattdessen unter dem Motto »Der Mensch in seinen Welten« Themen auf, die Menschen überall auf der Welt bewegen, denen sie aber je nach regionaler und kultureller Prägung auf jeweils eigene Weise begegnen. Universale Aspekte der Lebensgestaltung verschiedener Kulturen werden nebeneinander oder gegenüber gestellt. Der Einbezug unserer eigenen Kultur in die vergleichende Betrachtung trägt zur Relativierung des eigenen Standpunktes bei.
Das authentische Objekt mit seiner spezifischen Aura und seinem jeweiligen Kontext steht im Zentrum der Betrachtung. Das Gestaltungskonzept des Themenparcours basiert auf Mitteln der Szenografie.
22 Angehörige der Bezirksgruppe NRW folgten der Einladung und konnten eine interessante und sehr anschauliche Führung durch das Museum erleben.
Ein gemütliches Beisammensein in einem nahegelegenen Kaffee sorgte für einen schönen Abschluss dieser Veranstaltung. Besonderer Dank gilt dem Bezirksvorsitzenden, Stephan von Wahl, der die Organisation übernommen hatte.
André Baron Girard de Soucanton
Fotostrecke - Besuch des Rautenstrauch-Joest-Museums
Copyright der Bilder: André Baron Girard de Soucanton & Christoph A.
v. Dellingshausen
Bezirksversammlung & Rittergrill (17.09.2011)
In diesem Jahr fand die jährliche Bezirksversammlung in Kombination mit dem beliebten Rittergrill wieder im Hause Samson in Bergisch Gladbach statt.
Der Bezirksgruppenvorsitzende Stephan v. Wahl konnte 36 Mitglieder zuzüglich Kinder zur diesjährigen Mitgliederversammlung am 17.09.2011 in Bergisch-Gladbach und den anschließenden traditionellen Rittergrill begrüßen. Nach Totenehrung und Rückblick auf die gut besuchten Veranstaltungen der Bezirksgruppe stand das Thema Wahlen auf der Tagesordnung.
Der Vorstand wurde fast komplett bestätigt. Neu hinzugekommen sind Ulf v. Samson-Himmelstjerna als Vertreter der Bezirksgruppe NRW im Rat und André Baron Girard de Soucanton. Aus dem Vorstand
ausgeschieden ist Barbara Freifrau v. Ungern-Sternberg.
Abschließendes Thema war der Bericht aus dem Vorstand über den Stand der Vorbereitungen für den Frühlingsball am 12. Mai 2012 im Haus Dreesen in Bad Godesberg und den Verbandstag im Hotel
Dorinth und den Verbandsball im Gürzenich in Köln am Wochenende vom 19. bis 21. Oktober 2012.
Der anschließende gesellige Teil konnte bei warmen und trockenen Wetter auf der Terrasse und im Garten unserer Gastgeber stattfinden.
Wir danken ganz besonders Heilke und Hasso v. Samson-Himmelstjerna, die alle zwei Jahre ihr Haus für diese Veranstaltung zur Verfügung stellen.
André Baron Girard de Soucanton
Fotostrecke - Bezirksversammlung & Rittergrill 2011
Copyright der Bilder: André Baron Girard de Soucanton
Frühlingsball in Bonn (14.05.2011)
Zum ersten Mal seit mehr als 50 Jahren fand der traditionelle Frühlingsball der Bezirksgruppe NRW der Baltischen Ritterschaften aufgrund der derzeit stattfindenden Renovierungsarbeiten nicht in der Bonner Redoute statt, sondern im schönen Rheinhotel Dreesen am Bonner Rheinufer. Wie sich herausstellen sollte, eine sehr gute Alternative zur traditionellen Location.
Bei schönstem Frühlingswetter fanden sich gegen 18 Uhr zum Sekt-Empfang insgesamt 96 gutgelaunte Ballbesucher ein, darunter 57 Gäste aus dem Freundes- und Bekanntenkreis der anwesenden Mitglieder. An von Kellnern gut versorgten Stehtischen kam es bald zu angeregten Gesprächen, bis gegen 19.30 Uhr zu Tisch gebeten wurde.
Das vorzügliche Abendessen (Menü: Cappuccino von Zitronengras und Curry mit Tiefseegarnelen, geschmorter Rinderbraten in Burgundersauce, Primeurgemüse und Kartoffelplätzchen sowie Amarulamousse in der Schokoladentulpe) wurde von der festlichen Eröffnungsrede des Vorstandsvorsitzenden Stephan v. Wahl, in der er u. a. den Hauptorganisatorinnen des Balls Christa-Maria v. Lüttich und Gisela Danckwerts ausdrücklich für ihr Engagement dankte und der sehr humorvollen Damenrede (im Originalwortlaut hier zum Nachlesen) des Vorstandsmitglieds Mark v. Campenhausen untermalt.
Danach sollte wild das Tanzbein geschwungen werden. Los ging's mit einer Polonaise, um die Beine der Ballgäste für den Eröffnungswalzer "aufzuwärmen". Nach einem Tourenwalzer wurde dann die erste Francaise fällig, die wegen der ungleichen Verteilung der Kenntnisse des Ablaufs wie so oft zu allgemeiner Heiterkeit aller Beteiligter führte. Neben dem bewährten Knotentanz wurde später gleich viermal hintereinander die Troika, der traditionelle russische Volkstanz, bis zur Erschöpfung der Teilnehmer absolviert. Für alle, die am Ende immer noch nicht genug hatten, gab es dann noch eine zweite Francaise, bis um 1 Uhr Nachts die Musik langsam leiser wurde. Gegen 2 Uhr war der erste Frühlingsball im Rheinhotel Dreesen beendet - wie alle fanden, aufgrund des tollen Rahmens und der vielen positiven Rückmeldungen der Ballbesucher ein voller Erfolg!
Ihr Christoph A. Dellingshausen
Impressionen vom Frühlingsball 2011 im Bewegtbild (Video)
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Fotostrecke vom Frühlingsball 2011
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Copyright der Bilder: Christoph A. v. Dellingshausen (2011)
Jugendtanzen in Bonn (09.04.2011)
Am 09. April 2011 lud ich als Jugendvertreter von NRW zum Tanznachmittag nach Bonn ein. Sinn des Nachmittages war es, den Jugendlichen baltische Tänze näher zu bringen. Geplant waren die Tänze Francaise, Troika und der Walzer. Für die Gäste gab es ein Kuchenbuffet und Getränke.
Das Treffen war auf drei Uhr Nachmittags angesetzt und nach einigen Verirrungen kamen die letzten Teilnehmer um ca. vier Uhr im Gemeindesaal der Heilandkirche in Bonn-Mehlem an. Gisela und Eberhard Danckwerts hatten sich angeboten, die Jugendlichen in die Tänze einzuführen. Nach und nach wurden uns die fünf „Touren“ der Francaise beigebracht. Nach einer kurzen Trinkpause folgte der Walzer und die Troika. Anschließend fuhren wir zu mir und ließen den Abend gemeinsam mit bestellten Pizzen und netten Gesprächen ausklingen.
Alles in allem war es eine gelungene Aktion und hat uns allen viel Spaß bereitet.
Ich hoffe, dass ich bei der nächsten Veranstaltung noch mehr Jugendliche begrüßen kann. Ich lasse es euch wissen, wenn wieder etwas ansteht.
Euer Sven v. Wahl
Besuch der Kasematten von Maastricht (27.03.2011)
Am Sonntag, dem 27. März 2011 traf sich die Bezirksgruppe Nordrhein-Westfalen bei dem schönsten Sonnenwetter in Maastricht zur Besichtigung der historischen Kasematten.
33 Teilnehmer, davon acht Kinder und zwei am Ort Studierende, erhielten einen Einblick in die Entstehung und Benutzung der Verteidigungsanlage. Masstricht liegt ein wenig westlich von Aachen im südlichsten Zipfel der Niederlande. Seit der Römerzeit steht hier die nördlichste Maasbrücke. Dadurch wurde Maastricht ein wichtiger Handelsort und ein guter Steuerzahler für den jeweiligen Besitzer. Nach der Belagerung durch spanische Truppen erhielt die Stadt einen Verteidigungsgürtel. An ihm wurde von 1575 bis 1825 gebaut. Die Stadt wurde auf drei Seiten durch wassergefüllte Gräben gesichert, nur im Westen war eine andere Verteidigungsanlage nötig. Hier hielten Bastionen vor Stadt die feindliche Truppen auf Abstand und unterirdische Gänge in das Vorfeld ermöglichten ein feindliches „Untergraben“ der Verteidigungsanlagen frühzeitig zu erkennen. Dann konnte man einen Gang in die Nähe des feindlichen Tunnels graben und dort eine Sprengladung zur Explosion bringen. Sollte der Feind in die eigenen Gänge eindringen konnte man sich hinter Schutzmauern mit Schießscharten in Sicherheit bringen und den Feind aufhalten, oder man sprengte den Gang mit den Feinden durch Sprengladungen, die im Gangboden vorbereitet waren. Die Anlagen waren so gut, daß sie niemals angegriffen wurden, sagte unser Führer. Der Abschreckungseffekt war stark genug.
Heute sind noch über 13 Kilometer der Gänge begehbar. Wir haben sie nicht alle angesehen. Mit Petroleumlaternen wanderten wir etwa eine Stunde im Untergrund. Meistens mußte man den Kopf einziehen, weil die Gänge zu niedrig waren. Kurz vor Ende gab es noch eine Ausstellung über die Benutzung der Kasematten als Schutzräume im zweiten Weltkrieg. Hierin überstanden bis zu 25-tausend Menschen den Bombenkrieg. Während des kalten Krieges waren die Kasematten als Fallout-Schutzräume vorbereitet. Durch den geschickten Einbau von Liegen und Sitzbänken konnte man mehr Menschen unterbringen, als auf der Fläche hätten stehen können. Lüftungsanlagen und Wasservorräte hätten das Überleben für ein paar Wochen sichern sollen.
Dringend wollte der Führer uns auch das neu-errichtete Denkmal für D'Artagnan zeigen, der hier 1673 bei einer Belagerung starb. Er war das historische Vorbild für die drei Musketiere von Dumas. Das ältere Denkmal war von Metalldieben gestohlen worden. Das Neue sei so groß, daß es wohl nicht mehr abtransportiert werden könnte.
Nach diesem Kulturprogramm wanderten wir in das Stadtzentrum und kehrten in einem Café ein. Lange saßen wir zusammen, währen draußen der Zieleinlauf für einen Langstreckenlauf stattfand. Die Siegermannschaft hatte über 33 Stunden gebraucht. Langsam löste sich unsere Gruppe auf. Einzelne verbrachten noch ein paar Tage in der Stadt oder ihre Nähe, andere hatten noch lange Fahrtstrecken am Abend vor sich.
Wir danken Christoph A. v. Dellingshausen für die Organisation des gelungenen Nachmittags.
Mark v. Campenhausen
Fotostrecke - Kasematten von Maastricht
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Copyright der Bilder: Christoph A. v. Dellingshausen (2011)